Praktikum der Bertha-von-Suttner-Realschule plus ein voller Erfolg
Bertha setzt sich für den Fachkräfte-Nachwuchs in der Region ein
Im November absolvierte die 9. Klassenstufe für drei Wochen ihr zweites Betriebspraktikum. Für die Schülerinnen und Schüler begann damit eine bedeutende Zeit. Sie erhielten die Möglichkeit die Arbeitswelt ihres Wunschberufes praktisch kennenzulernen und im Hinblick auf ihre persönlichen Vorstellungen, Interessen und Stärken zu überprüfen. Während es für die Schülerinnen und Schüler als eine wichtige Erfahrung anzusehen ist, sollen aber auch die ortsansässigen Betriebe ein Nutzen davon haben – im besten Falle begrüßen sie zum Praktikumsbeginn einen zukünftigen wertvollen Mitarbeiter.
Für welches Berufsfeld interessiere ich mich? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Passen meine Stärken und Interessen zu den gestellten beruflichen Anforderungen oder benötige ich noch Unterstützung? – Antworten darauf finden die Schülerinnen und Schüler an der Bertha-von-Suttner-Realschule plus. Die vielfältige Berufsorientierung, die durch Frau Zöller (Bundesagentur für Arbeit und dem Berufscoach Frau Heimann (Internationaler Bund) unterstützt wird, erhält durch die Bausteine des Kompetenztrainings und durch das Programm „Stärkung der Persönlichkeit“ eine bedeutende Ergänzung. Nur wer seine Stärken und Schwächen kennt, seine Interessen einzuschätzen weiß und über berufsorientierte Schlüsselqualifikationen verfügt, findet seinen persönlichen Weg in eine starke berufliche Zukunft. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei auch den Schülerinnen und Schülern, die kein Abitur und Studium anstreben. Eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe von Schule ist es, junge Menschen auch für die Wichtigkeit von Ausbildungsberufen zu sensibilisieren, ihr Interesse daran zu wecken und so gestärkten Nachwuchs zu schaffen.
Die Bertha hat es geschafft –
Die Schülerinnen und Schüler erkundeten 29 Betriebe in der Umgebung – vom Handwerk über die Industrie bis zu sozialen und medizinischen Einrichtungen. Große Begeisterung erlebten die Klassenleiterinnen Alexandra Stock, Katrin Werthebach-Reineck und Beatrix Poggel während der Besuche in den einzelnen Betrieben. Den Praktikantinnen und Praktikanten wurde nicht nur die Möglichkeit geboten die Schulbank gegen einen Arbeitsplatz zu tauschen, sondern sie wurden in die typischen Abläufe und Aufgabenfelder ihres ausgewählten Berufsfeldes integriert. Während Angelina im Dentallabor Jung eine Aufbissschiene in Form schliff, sortierten Nino und Kim in den REWE-Märkten Theis und Mockenhaupt in Wissen und Mudersbach die Ware systematisch in die Regale ein. „Selten so eine Praktikantin gehabt“ lobte die Betreuerin Kim. Nino konnte das REWE-Team in Wissen so überzeugen, dass Herr Theis ihm schon ein erneutes Praktikum im neuen Jahr zugesagt hat, sogar mit einer möglichen Aussicht auf eine Lehrstelle im August 2024. Im Praktikum als Fachlagerist lernte Gabriel in der Firma Schäfer Shop Logistic Services GmbH den Umgang mit dem Scanner und konnte somit Ware verpacken, kommissionieren und mit den entsprechenden Labeln versehen. Auch Luke und Emilio lernten die Arbeitswelt kennen und zeigten großen Einsatz im Malermeisterbetrieb Brauer bei der Renovierung einer Gastronomieküche. In der Geriatrie des DRK Krankenhauses Kirchen unterstütze Anna bei der morgendlichen Pflege und war darauf bedacht mit den älteren Menschen in Kontakt zu treten. Luca lernte in seinem Praktikum als Konstruktionsmechaniker im Bödenpresswerk Daaden das Schweißen von Böden – ein wahres Naturtalent hat sich hier, nach Aussagen des Praktikumsbetreuers, gezeigt. Aber das waren nicht die einzigen positiven Rückmeldungen – die Klassenleiterinnen waren mächtig stolz auf ihre Schützlinge: wissbegierig, selbstständiges und gewissenhaftes Ausführen von Arbeiten, eigeninitiativ, zuverlässig, höfliches und zuvorkommendes Auftreten sind nur eine Auswahl von den Beschreibungen, die die Betriebe an die betreuenden Lehrerinnen zurückmeldeten. Und so kam es auch, dass einige Schülerinnen und Schüler mit einer angebotenen Lehrstelle oder der Möglichkeit einer Ferienarbeit zur Schule zurückkehrten.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen Betrieben, die unseren Schülerinnen und Schülern die Chance geben, einen Einblick in die Arbeitswelt ihrer Wunschberufe zu erhalten. Nur gemeinsam wird es möglich sein, junge Menschen in eine zufriedene berufliche Zukunft zu schicken und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.