Am 13.05.2022 besuchten Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a den Wochenmarkt in den Betzdorfer Fußgängerzone. Dort hatte der örtliche Weltladen eine Kunstinstallation aufgebaut, mit der anlässlich des bundesweiten Weltladentags auf unfaire Geschäftspraktiken im globalen Handel aufmerksam gemacht werden sollte.
Bei den Ausstellungsobjekten handelte es sich um auf den ersten Blick willkürlich zusammengetragene Alltagsgegenstände (eine Zitronenpresse, eine altmodische Kaffeemühle, eine Lupe usw.), die bei Passanten Neugier wecken sollten. Bei näherer Betrachtung der Objekte klärte eine Infotafel die Symbolik auf: so stand die Zitronenpresse für das Schicksal der Obstpflücker auf den Plantagen, die, am unteren Ende der Lieferkette stehend, von Plantagenbesitzern, Großhändlern, Einzelhändlern und letztlich auch vom Verbraucher in der 1. Welt „ausgepresst“ werden. Die Lupe wiederum wies darauf hin, dass man bei Geschäftsbeziehungen oft ganz genau hinschauen muss. Denn auch große Firmen, die publikumswirksam ein faires Image präsentieren, kooperieren in der Produktionskette zuweilen mit Partnern, auf die dies überhaupt nicht zutrifft. Zusätzlich zu den Kurzerläuterungen der Symbolik waren an jeder Station auch QR-Codes hinterlegt, über die Interessierte mittels ihrer Handys an einen Fundus weiterer Informationen gelangen konnten.
Der von den Weltladen-Mitarbeitern Hermann Hesse, Karl-Heinz Dorka und Andreas Neuser betreute Besuch der Ausstellung war für die 9a ein Vorgeschmack auf das kommende Schuljahr. Denn in Klassenstufe 10 werden die Themen Globalisierung und Nord-Süd-Konflikt viel Raum im Gesellschaftslehre-Unterricht einnehmen.
